Side by Side
Als Leiterinnen und Leiter gemeinsam Verantwortung tragen
Unsere Zeit braucht hoffnungsvolle, charakterstarke und geistgeleitete Leiterschaft. Die Konferenztage trugen dazu bei, dass dieses Potential in Frauen vermehrt zum Tragen kommt. Ermutigung, Weiterbildung, Vernetzung und Austausch standen im Zentrum der beiden Tage, wobei der erste Tag ganz den Frauen gehörte. Der zweite Konferenztag war offen für Leiter, die vermehrt Frauen in Leiterschaft sehen wollen und gemeinsam mit ihnen neue Wege und Modelle suchen.
Rückblick
Die beiden Konferenztage widmeten sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Frage, wie Frauen Leiterschaft vermehrt wahrnehmen können, und zwar auf allen Ebenen und in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen. Am „Frauentag“ ermutigten die Referentinnen durchs Band, sich der eigenen Geschichte zu stellen: Sich mit biographischen Herausforderungen zu versöhnen, Vergebung zu erleben und gewähren, dann aber aus der Reserve hervorzutreten und Gottes Mandat anzunehmen. Es wurde deutlich, dass Leiterschaft kein Spaziergang ist und an den Kräften zehrt. Schlussendlich aber bringen das Gottvertrauen und der Gehorsam gute Früchte und ein erfülltes Leben.
Am zweiten Tag stellten wir uns zusammen mit den Männern der Frage, warum so wenige Frauen in Leiterschaft Fuss fassen. Die inhaltlichen Akzente setzten die beiden Referenten, Stephan Nüesch (Professor für Unternehmensführung) und Marianne Meyner (CEO der Heilsarmee). In der Praxis begegnen uns in Stereotypen verhaftete Rollenbilder, die Frauen bremsen. Letztlich geht es um die Frage, was denn eine Frau oder einen Mann ausmacht. Beide Referenten legten auch ein Augenmerk auf das Thema Muttersein/Vatersein und Leiterschaftsentwicklung, Fragen des Jobsharings, Kinderfremdbetreuung oder flexible Arbeitszeiten. Gerade im Umfeld christlicher Organisationen und Gemeinden hätten wir die Chance, ohne Konkurrenzdruck und Karrierehierarchien neue Wege zu gehen.
Die Konferenz ist eine gute Ausgangsbasis, für sich selbst oder als Organisation die angestossenen Themen weiter bearbeiten und in die Praxis umzusetzen. Gerne bleiben wir mit Interessierten in einem Gedanken- und Erfahrungsaustausch.